Bildrechte: Public domain, Autor: Christoph Neumüller
Erkennungsmerkmale: Der Zander, ein zur Familie der echten Barsche gehörender Süßwasserfisch, hat einen spindelförmigen Körper mit einem langen Kopf. Neben einem guten Sehvermögen und einem guten Gehör verfügt der Zander über ein Gebiss mit vielen kleinen Zähnen und mehreren Fangzähne (sog. Hundszähne), die ihn zum perfekten Jäger machen. Besonders auffällig ist die geteilte Rückenflosse, wobei die vordere stachelig mit etwa 13 bis 15 Strahlen ist. Die Rückenfärbung des Zanders ist graugrünlich mit schwachen Streifen, die Bauchseite ist silberweiß. Auf den Flossen hat er schwarze Flecken.
Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Flussbarsche sind kleiner, kräftiger in der Färbung und haben keine dunklen Punkte auf der Rückenflosse.
Vorkommen: Ursprünglich aus dem Norden und Osten Europas kommend, ist der Zander heute in den Flüssen und Seen in ganz Mitteleuropa heimisch. In langsam fließenden Gewässern mit steinigem Untergrund und trüben Wasser hält er sich bevorzugt auf. Eine Ausnahme bilden allerdings kleine Seen mit klarem, sehr kaltem Wasser. Obwohl der Zander ein Süßwasserfisch ist, findet man ihn auch im salzarmen Brackwasser der Ostsee.
Lebensweise: Der Zander ist nachtaktiv und hält sich in etwa zwei bis drei Metern Tiefe in der Nähe von Felsen oder Wurzeln auf, hinter denen er auf seine Beute lauern kann. Ist das Wasser sehr klar, zieht er sich häufig in tiefere Wasserschichten (ca. 5 Meter) zurück. Nur selten ist er in Ufernähe oder im mit Wasserpflanzen bewachsenen Flachwasser zu finden.
Fressverhalten: Als Raubfisch mit verhältnismäßig engem Maul bevorzugt der Zander vor allem kleine Rotaugen, Barsche, Ukelei und Krebse. Mitunter landen auch kleinere Artgenossen auf seinem Speiseplan. Jungtiere ernähren sich hauptsächlich von Fischbrut und Plankton.
Laichzeit: Laichreife Zander ziehen von April bis Juni bei einer Wassertemperatur von 12 bis 15 Grad in die seichten, pflanzenreichen Uferregionen, um dort auf Kiesbänke oder Wasserpflanzen ca. 150.000 bis 200.000 klebrige Eier je Kilogramm des eigenen Körpergewichtes abzulegen. Zum Schutz vor potenziellen Räubern bewachen die männlichen Zander die Eier bis zum Schlüpfen der Jungen.
Alter: Die Lebenserwartung der Zander beträgt etwa 15 Jahre.
Größe: Zander werden in der Regel etwa 40 bis 70 cm groß, mitunter können sie bei idealen Lebensbedingungen aber auch eine Größe von 1,30m und ein Gewicht von bis zu 15 kg erreichen.
Fangsaison: Zander lassen sich mit Ausnahme der Schonzeit das ganze Jahr über angeln, die besten Monate sind jedoch Mai und Juni sowie September bis Dezember.
Fangzeit: In der Morgen- und Abenddämmerung sowie in den ersten Nachtstunden beißen Zander besonders gut.
Stellenwahl: Bei stehenden Gewässern finden sich Zander vorwiegend an Sandbänken, versunkenen Bäumen, in der Nähe größerer Steine bzw. an Unterwasserbergen. In Flüssen sind sie häufig an Strömungskanten sowie Spundwänden anzutreffen.
Fangmethoden: Angeln mit Pose, Grundangeln mit Laufblei sowie Spinnangeln
Köder: Da der Zander ein Raubfisch ist, sind besonders tote kleine Fische wie Rotauge oder Rotfeder aber auch Fischfetzen als Köder erfolgversprechend. Auch Weichplastikköder verfehlen ihre Wirkung nicht.
Verwertung: Der Zander ist ein exzellenter Speisefisch. Sein mageres, festes, grätenarmes Fleisch eignet sich ideal zum Kochen oder Braten.
0 Kommentare