Wels

(Silurus glanis)

Weitere Namen: Waller, Flusswels

Schellfisch

Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0 DE), Autor: Dieter Florian

Erkennungsmerkmale:

Der Wels beeindruckt vor allem durch seine enorme Größe. Er besitzt einen langgestreckten Körper mit einem großen, breiten, flachen Kopf. Das Maul ist breit und mit nach hinten gerichteten Zähnen („Hechelzähne“) besetzt. Typisch für den Wels sind die langen Barteln rechts und links am Oberkiefer und die vier kürzeren Bartel unter dem Kopf. Die Haut des Welses ist frei von Schuppen und schleimig. Seine Afterflosse reicht bis zum Schwanz. Der Körper des Welses ist am Rücken grau bis blauschwarz gefärbt, am Bauch bräunlich bis schmutzig weiß.

Unterscheidungsmerkmale zu ähnlichen Fischarten:

Ähnliche Welsarten kann man gut an der Anzahl der Bartel abgrenzen. Der in Europa heimische Zwergwels hat hingegen zwei Barteln an jeder Seite des Oberkiefers. Bei kleinen Welsen unter 50 cm besteht leichte Ähnlichkeit zur Quappe, die aber nur eine Kinnbartel hat.

Vorkommen:

Der Wels ist in Mittel- und Osteuropa verbreitet. Hier kommt er in warmen Seen, Flüssen sowie der Ostsee (Brackwasser) und im Schwarzen Meer vor. Als besonders reich an Welsen gilt der Ebro in Spanien. Hier kommen die Fische allerdings nicht natürlich vor, sondern wurden ausgesetzt und haben sich massiv vermehrt.

Lebensweise:

Welse sind nachtaktive Bodenfische. Sie bevorzugen Gewässer mit weichem Boden, in den sie sich tagsüber eingraben können oder Unterstände unter denen sie Schutz suchen. Welse bevorzugen  tiefes und warmes Wasser.

Fressverhalten:

Der Wels ist nicht wählerisch. Er ernährt sich von ziemlich allem, was ihm vor sein großes Maul schwimmt – egal ob Krebs, Fisch, Wurm oder Insekt. Auch kleine Säugetiere und Vögel stehen bei größeren Exemplaren auf dem Speiseplan. Zwar besitzen Welse nur sehr kleine Augen, dafür aber einen hervorragenden Geschmacks- und Geruchssinn sowie ein erstklassiges Gehör. Welse gehen bevorzugt nachts auf die Jagd. Ein Wels kann Schwingungen durch Elektrorezeptoren aufnehmen, die am ganzen Körper verteilt sind.

Laichzeit:

Die Laichzeit der Welse liegt zwischen Mai und Juni. Zum Ablaichen benötigen sie Wassertemperaturen von über 18 Grad Celsius. Der Laich wird in Kuhlen oder Nester im Uferbereich abgelegt. Nach etwa 2 bis 5 Tagen schlüpfen die Larven, die sich zunächst von wirbellosen Kleintieren ernähren.

Alter:

Welse können sehr alt werden – bis zu 80 Jahren. Je älter der Fisch desto größer ist er, denn Welse wachsen bis zu ihrem Tod.‘

Größe:

Die durchschnittlich Größe des Europäischen Welses liegt zwischen 100 und 150 cm mit einem Gewicht von 15 bis 45 Kilogramm. Es wurde aber auch von Exemplaren mit bis zu 3 Metern Körperlänge berichtet.

Fangsaison:

Die Fangsaison für Welse liegt zwischen April und September. Die beste Zeit, um diese Raubfische zu fangen, ist in den Monaten April, Mai, August und September.

Fangzeit:

Da Welse dämmerungs- und nachtaktiv sind, hat man in dieser Zeit die besten Chancen, einen Wels zu fangen.

Stellenwahl:

Hier gehen die Meinungen darüber auseinander, welche Stelle sich am besten für den Fang von Welsen eignet. Erfolge können sowohl vom Ufer als auch vom Boot aus erzielt werden.

Fangmethoden:

Spinnfischen mit künstlichen Köder, Posenangeln, Grundangeln mit Würmern oder toten Köderfisch, spezielle Wallerruten.

Köder:

Würmer vorzugweise in goßen Wurmbündeln, tote Köderfische, Fischfetzen, Kunstköder (große Gummifische).

Verwertung:

Das Fleisch von Welsen ist fetthaltig und wird daher meist geräuchert oder gebraten verzehrt.

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