Flunder

(Platichthys flesus)

Weitere Namen:  Butt, Rauhbutt, Elbbutt, „Platte“

Schellfisch

Bildrechte: creative commons (CC BY-SA 3.0) Autor: Hans Hillewaert

Erkennungsmerkmale: Die Flunder gehört zur Familie der Plattfische. Das auffälligste Merkmal ist der plattgedrückte, braun, grau bis leicht grünlich gefärbte Körper, der eine ovale und asymmetrische Form besitzt und beidseitig von einem Flossenring gesäumt ist. Der Fisch ist dazu in der Lage, die Farbe dem Meeresboden anzupassen. Der Schwanz ist verhältnismäßig breit gefächert und kantig. Die Augen liegen zumeist auf der rechten Körperhälfte. Die Haut weist ein unregelmäßiges Muster auf.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischen:

Scholle: Rote Punkte , 4-7 Knochenhöcker kurz hinter dem Auge, glatt beim Strich über die Oberseite

Kliesche: Stark gekrümmte Seitenlinie, auf der hellen Unterseite leicht transparent.

Vorkommen: Die Flunder ist ein Salzwasserfisch, der aber auch Brack- und Süßwasser verträgt. Sie lebt bevorzugt in küstennahen Gewässern, in Flussmündungen, Buchten und Fjorden in vielen Teilen Europas, zum Beispiel an der Ost- und Nordsee, im Weißen Meer, vor den Britischen Inseln, vor der Iberischen Halbinsel, in der Biskaya, im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und vor Marokko.

Lebensweise: In den Sommermonaten verbringen die Tiere die meiste Zeit des Tages  unter einer dünnen Schlick- oder Sandschicht, so dass nur noch die nach oben gerichteten Augen hervorschauen. Erst am Abend werden sie aktiv und begeben sich in seichte Gewässer, um dort auf Jagd zu gehen.

Fressverhalten: Die Flunder ist ein Raubfisch, der sich überwiegend von Flohkrebsen, Würmern, kleinen Fischen, Schnecken und Garnelen ernährt. Ihre Nahrung finden die Tiere hauptsächlich im Schlick und Sand, in dem sie tagsüber eingebuddelt liegen, beziehungsweise im seichten Wasser, in dem sie nach Einbruch der Dunkelheit auf Jagd gehen.

Laichzeit: Flundern laichen in den deutschen Gewässern von Februar bis April. Ein Gelege umfasst rund zwei Millionen Eier mit einem Durchmesser von 0,8 bis 1,4 Millimeter.

Alter: Das Höchstalter der Flunder liegt bei etwa 20 Jahren. Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit etwa vier Jahren. Die Milchner sind früher fortpflanzungsfähig.

Größe: In seltenen Fällen erreicht die Flunder eine Länge von einem halben Meter. Die typische Fanggröße liegt jedoch bei rund 30 Zentimetern. Die schwersten Exemplare wiegen etwa fünf bis maximal sieben Pfund. Im Durchschnitt ist der Fang rund 300 bis 350 Gramm schwer.

Fangsaison: Flundern werden bevorzugt von Mai bis Ende September gefangen. Auch im Oktober und im November hat der Angler gute Chancen. Da die Tiere im Winter in tiefere Zonen abwandern, kann man sie dann besser vom Boot aus angeln.

Fangzeit: Da Flundern erst gegen Abend so richtig aktiv werden, fängt man sie am besten nach Einbruch der Dämmerung. Vor allem bei starkem, auflandigem Wind ist das Brandungsangeln sehr vielversprechend. Tagsüber lohnt sich der Griff zur Angel insbesondere im Herbst und an düsteren Tagen.

Stellenwahl: Flundern werden von der Mole aus, im hüfthohen Wasser stehend, an Stränden, in Hafenbecken und in den Brackwasserbuchten der Ostsee gefangen. Die Wahl des richtigen Platzes ist stark von der Tageszeit abhängig.  Die Tiere wandern in der Dämmerung in das seichte Wasser. Daher sind Sandbänke in Wurfweiten von 20-150 Metern eine gute Wahl. Vielversprechende Angelstellen auch sind die Fahrrinnen, denn im aufgewühlten Wasser finden die Fische ausreichend Nahrung. In Binnenflüssen ist sie  in tideabhängen Unterläufen der Kaulbarsch-Flunder-Region zu fangen.

Fangmethoden: Zum Fangen von Flundern verwendet man oft die Grundmontage. Beliebt ist vor allem das Brandungsangeln.

Köder: Die meisten Angler verwenden Wattwürmer als Köder. Auch das Jiggen mit Gummiködern vom Boot ist sehr fängig. Häufig kommt auch ein spezieller Buttlöffel zum Einsatz.

Verwertung: Die Flunder ist ein ausgezeichneter Speisefisch, der zumeist im Ganzen gebacken, gebraten und gedünstet serviert wird.

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