Bildrechte:Creative Commons, Autor: Gilles San Martin
Erkennungsmerkmale
Barben haben einen schlanken, muskulösen Körper mit großen Flossen. Das Kopfprofil ist keilförmig mit hochliegenden Augen, einem unterständigen Maul mit fleischigen Lippen und vier Barteln. Die Rückenfärbung der Barbe ist olivgrün, die Seiten schimmern in hellerem goldgelb, der Bauch ist weißlich. Der dritte Rückenflossenstrahl ist dicker als die übrigen.
Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten
Anders als bei der Barbe weist der dritte Strahl der Rückenflosse beim Semling keine Verdickung auf. Darüber hinaus unterscheidet er sich durch seine dunklen Flecken und die lange Afterflosse von der Barbe. Gründlinge haben im Gegensatz zu Barben nur zwei Bartfäden.
Vorkommen
Barben fühlen sich an den strömungsintensiven Stellen großer Bäche und Flüsse mit klarem, sauerstoffreichen Wasser und sandigem, kiesigem Untergrund besonders wohl. Verbreitet sind sie vor allem in Mitteleuropa nicht aber in Griechenland, Skandinavien, Schottland, Irland, Süditalien und Spanien.
Lebensweise
Die in Gruppen lebende Barbe ruht sich am Tage aus, um in der Nacht auf Beutezug zu gehen. Am Grund des Flusses sucht sie nach Nahrung und kann dabei vor allem in warmen Sommernächten auch mal in Ufernähe kommen. Im Winter sind Barben kaum aktiv, sondern sammeln sich in tieferen Wasserschichten.
Fressverhalten
Barben sind nachtaktive Fische, die sich vor allem von Schnecken, Würmern, dem Laich anderer Fischarten und Muscheln ernähren. Auch Krebse und Insekten stehen auf ihrem Speiseplan. Mitunter fressen sie auch andere Fischarten oder Algen.
Laichzeit
Die Laichzeit der Barben geht von Mai bis August. Dazu ziehen sie in größeren Gruppen flussaufwärts bis sie das ideale Plätzchen in flachem Wasser mit kiesigem Untergrund gefunden haben. Die weibliche Barbe legt während der Laichzeit etwa 9.000 Eier ab. Da sich die Barben nach dem Laichvorgang in ihre gewöhnlichen Lebensräume zurückziehen, sind die Eier zum Schutz vor Feinden giftig. Auf dem Rücken und Kopf der männlichen Barbe bildet sich ein Laichausschlag in Form von kleinen, hellen Verdickungen.
Alter
Barben erreichen ein durchschnittliches Lebensalter von etwa 10 bis 15 Jahren.
Größe
In der Regel werden Barben 40 bis 80 cm groß, sie können bei gutem Nahrungsangebot aber auch eine Größe von 1 m und ein Gewicht von 10 kg erreichen.
Fangsaison
In der Zeit von Juli bis November werden Barben bevorzugt gefangen.
Fangzeit
Die besten Chancen auf einen Barbenfang haben Angler in den frühen Morgen- und Abendstunden sowie nachts, wenn die Barben auf Nahrungssuche gehen.
Stellenwahl
Barben sind vor allem in großen Uferunterspülungen, zwischen Wasserpflanzen, in Felsspalten sowie hinter größeren Steinen und Ästen zu finden. Da sie eine starke Strömung bevorzugen, lassen sie sich auch gut in Gumpen, hinter Brückenpfeilern und unterhalb von Turbinen und Wehren fangen.
Fangmethoden
Grundangeln mit einer Futterkorbmontage zum Anfüttern
Köder
Barben beißen besonders gerne bei Ködern aus Käse, sie lassen sich aber auch mithilfe von Maden, Würmern, kleinen Fischchen oder Frühstücksfleisch fangen.
Verwertung
Die grätenreiche Barbe eignet sich vor allem zur Zubereitung von Fischfrikadellen oder zum Einlegen.
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