Bachsaibling

(Salvelinus fontinalis)

Weitere Namen: Der Bachsaibling wird auch als amerikanischer Saibling bezeichnet. Eine Kreuzung aus Bach- und Seesaibling wird Elsässer-Saibling, eine Kreuzung aus Bachsaibling und Bachforelle wird Tigerfisch oder Tigerforelle genannt.

Schellfisch

Bildrechte: Public domain. Autor: Karel

Erkennungsmerkmale: Der Körper des Bachsaibling ist torpedoförmig und lang gestreckt, wobei er sich nach vorne deutlich zuspitzt. Der Kopf ist groß mit tiefer Maulspalte, das Auge sitzt etwas hinter der Mitte des Oberkiefers. Die Schwanzflosse ist stark eingebuchtet. Der Bachsaibling ist einer der farbenprächtigsten Salmoniden, wobei die Färbung sich von Population zu Population und je nach Jahreszeit unterscheidet. Der Rücken ist dunkel in braun mit grüner Marmorierung gefärbt. Die Flanken sind heller, der Bauch ist gelblich bis kräftig rot. Rücken und Seiten weisen viele Flecken und Punkte auf, die an den Seiten meist gelb und rot mit heller Umrandung sind und zum Rücken und in Rücken- und Schwanzflosse zu einer Marmorierung zusammenfließen. Seitlich trägt der Bachsaibling auch rote Flecken mit blauer Umrandung. Brust-, Bauch- und Afterflosse haben einen weißen Vorderrand, der beim Milchner in der Laichzeit schwarz abgesetzt ist.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Da auch die Flossen des Seesaiblings weiß gesäumt sind, kann es hier zu Verwechslungen kommen. Allerdings sind die Flossen des Seesaiblings nicht gefleckt, zudem kommt er in anderen Lebensräumen vor als der Bachsaibling.

Vorkommen: Der Bachsaibling wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa eingeführt. In Deutschland lebt er in kalten und sauerstoffreichen Gewässern wie schnell fließenden Bächen und Forellengebieten, wo er sich am wohlsten fühlt. Er ist auch in Gebirgsseen zu finden. Auf Sauerstoffmangel und Wasserverschmutzung reagiert er empfindlicher als die Bachforelle, ist aber robuster gegen verschiedene pH Werte als diese.

Lebensweise: Der Bachsaibling braucht kaum Unterstände und hält sich eher im Freiwasser auf.

Fressverhalten: Der Bachsaibling ist ein Raubfisch. Junge Tiere ernähren sich von Plankton und Bodenlebewesen wie Würmern, Schnecken und Insektenlarven, im Sommer zusätzlich von Anflugnahrung wie Insekten. Größere Bachsaiblinge jagen andere Fische, wobei sich auch vor der eigenen Art nicht Halt machen.

Laichzeit: Die Laichzeit des Bachsaiblings reicht von Oktober bis März. Das Weibchen legt dabei bis zu 2.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht auf den kiesigen Grund.

Alter: Der Bachsaibling kann ein Alter von 8 bis 10 Jahren erreichen.

Größe: Die Durchschnittsgröße des Bachsaiblings liegt bei 35cm, er kann aber bis zu 55cm lang werden. Nur selten gibt es Tiere mit einem Gewicht über 1kg. In Amerika kann er bis zu 4kg schwer werden.

Fangsaison: Die Fangsaison reicht von April bis September, wobei die Schonzeit länderabhängig variieren kann.

Fangzeit: Sehr gute Angelerfolge werden in den frühen Morgenstunden erzielt.

Stellenwahl: Der Bachsaibling kann gut an sauerstoffreichen Stellen, z.B. hinter einem Wehr, geangelt werden.

Fangmethoden: Als sicherste Fangmethode wird das Spinnangeln empfohlen, aber auch mit dem Fliegenangeln können gute Erfolge erzielt werden.

Köder: Als Fliegen bieten sich Reizfliegen und detailgetreue Nachbildungen der Beuteinsekten des Bachsaiblings in Frage. Beim Spinnfischen sind kleine Wobbler, Gummifische, Blinker und Spinner gute Köder. Auch Naturköder wie Würmer und Heuschrecken führen zu guten Erfolgen.

Verwertung: Der Bachsaibling ist ein sehr beliebter Speisefisch, der auf vielfältige Weise zubereitet werden kann.

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