Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) , Autor: Orjatar at Wikipedia
Erkennungsmerkmale
Der Körper der Äschen ist langestreckt, seitlich abgeflacht und stromlinienförmig mit der charakteristischen sehr hohen Rückenflosse (Äschenfahne), auf der 5 bis 8 dunkle, nicht immer durchgängige Streifen zu sehen sind. Die Fahne der Männchen ist größer als die der Weibchen. Das Maul ist sehr klein, die Pupillen leicht oval und nach vorne zugespitzt. Der Rücken ist graugrün bis bläulichgrau, die Flanken sind silbern und der Bauch heller gefärbt. Auf der vorderen Körperhälfte sind etwa 20 dunkle Punkte unregelmäßig verteilt.
Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten
Durch die einzigartige Rückenflosse besteht keine Verwechslungsgefahr mit anderen Fischarten.
Vorkommen
Die Äsche ist über fast ganz Europa verbreitet, fehlt allerdings in Spanien, Irland, Süditalien und den meisten Flüssen der norddeutschen Tiefebene. Im Südwesten liegt ihre Verbreitungsgrenze westlich des Rhonebeckens.
Sie leben in kalten Seen, Flüsse und Bächen ab 5-6m Breite mit klarem und sauerstoffreichem Wasser. Auch in Alpenseen ist die Äsche zu finden. Sie leben bevorzugt über sandigem und kiesigem Grund und Abwechslung zwischen ruhig fließendem Wasser und Stromschnellen.
Lebensweise
Junge Äschen sind in Schwärmen im offenen Wasser zu finden, während ausgewachsene Tiere Einzelgänger sind und standorttreu über dem Grund stehen. Sie sind unabhängig von Unterständen und lassen sich meist nicht von Anglern stören.
Fressverhalten
Äschen ernähren sich von Kleintieren wie Insekten, die unter Wasser leben, oder auch Würmern und Schnecken. Auch kleinere Fische und sogar der eigene Nachwuchs können auf dem Speiseplan stehen.
Laichzeit
Im März und April, manchmal noch im Mai, legen die Äschen den Laich in kleine Laichgruben im Kies. Dort werden sie von mehreren Männchen befruchtet. In dieser Zeit zeigen die Männchen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten, das bis zu Kämpfen führt. Nach bis vier Wochen schlüpfen die Larven, die zwischen den Kieseln versteckt bleiben, bis ihr Dottersack aufgebraucht ist. Mit 3 Jahren werden die Fische geschlechtsreif.
Alter
Äschen können ein Alter von 8 – 10 Jahren erreichen.
Größe (Typische Fanggröße)
Die durchschnittliche Größe der Äsche liegt bei 30-40cm und 500-1500g. Ab einer Länge von 40cm gelten Äschen als gut, während die seltenen Exemplare von 50cm Länge und bis zu 2,5 Pfund als kapital anzusehen sind.
Fangsaison
Die Schonzeit der Äsche ist länderabhängig, generell reicht die Fangsaison von Juni bis Dezember. Die besten Fänge werden im Herbst erzielt.
Fangzeit
Morgens und abends sind die besten Fangerfolge mit feinen Nymphen zu erzielen, während mittags steigende Äschen mit kleinen Trockenfliegen zu fangen. Am erfolgversprechendsten sind die Abende.
Stellenwahl
Im Sommer sind schnellfließende und sauerstoffreiche Stellen vielversprechend, im Winter ruhigere und tiefere Abschnitte der Gewässer.
Fangmethoden
Die Äsche ist der beliebteste Fisch für das Fliegenfischen. Aber auch Grundangler mit Maden oder Spinnfischer können Erfolg haben. Sehr empfohlen wird Sprock.
Köder
Im Winter und nach dem Laichen sucht die Äsche gerne nach fetteren Happen, während die bevorzugte Beute im Laufe des Jahres zunehmend kleiner wird. Geeignete Köder sind neben den Fliegen auch feine Nymphen und Maden.
Verwertung
Die Äsche kann wie Forelle zubereitet werden. Aufgrund ihres außergewöhnlichen Fleisches – frisch riecht es nach Thymian – ist sie ein beliebter Edelfisch fließender Gewässer.
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