Aal

(Anquilla anquilla)

Weitere Namen: Europäischer Flussaal, Gelbaal, Silberaal, Blankaal, Steigaal, Glasaal (Jungform)

Schellfisch

Bildrechte: CC BY-SA 3.0,Viridiflavus

Erkennungsmerkmale: Der Aal hat einen langgestreckten, schlangenähnlichen Körper, kleine Augen und eine Färbung bräunlich-schwarze Färbung mit weißlicher Unterseite. Bei jungen Exemplaren kann die Rückenfärbung bis auch bis zu gelb-grünlich variieren. Der Köperquerschnitt ist vorn rund und hinten zunehmend seitlich zusammengedrückt. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen langen, zusammenhängenden Flossensaum. Der Aal hat zwei kleine Brustflossen aber keine Bauchflossen. Die Haut ist dick und schleimig. Sehr kleine, kaum sichtbare Schuppen.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten:

Aalmuttern weisen eine gemusterte Zeichnung auf, die beim Aal fehlt.

Quappen haben im Gegensatz zum Aal eine Kinnbartel.

Vorkommen: Der europäische Aal kommt sowohl in allen Binnengewässern Europas und Nordafrikas als auch in der Ost- und Nordsee vor. Ausnahme bilden sehr klare und kalte Gebirgsbäche und -seen.

Lebensweise: Der Aal ist bevorzugt dort zu finden, wo er sich tagsüber zurückziehen kann um dann in der Dämmerung aktiv zu werden. Das können weiche, schlammige Untergründe sein, in denen er sich tagsüber eingräbt, unterspülte Ufer überhängende Büsche oder Steinpackungen, die ihm die nötige Deckung bieten.

Fressverhalten: Aale lassen sich durch ihre dämmerungsaktive Lebensweise hauptsächlich vom ihrem sehr ausgeprägten Geruchsinn leiten. Beutetiere sind Krebse, Schnecken, Würmer, Insektenlarven und Kleinfisch. Zudem stehen Laich und Aas auf dem Speiseplan.

Laichzeit: Laichreife Aale ziehen ab Oktober bis Dezember stromab ins Meer um zu ihrem Laichort (Sargassosee) zu schwimmen.

Alter: mit etwa 10-15 Jahren sind die Fische geschlechtsreif. Abwandernde Aale sterben vermutlich nach dem Ablaichen. Tiere die nicht abwandern können, werden in geschlossenen Gewässern wesentlich älter.

Größe: Typische Fanggrößen liegen zwischen 50-80 cm (örtliche Mindestmaße beachten).

Fangsaison: Mai – September. Hauptfangzeit sind die frühen Sommermonate.

Fangzeit: Nach Einbruch der Dämmerung, aber auch tagsüber wenn man den Köder direkt am vermuteten am Unterstand anbietet.

Stellenwahl: Ufernah an Bewuchsüberhängen, Ausspülungen oder am Fuß von Steinpackungen. Hier befindet sich auch die größte natürliche Futterpalette des Aals. Anfüttern mit zerkleinerten Ködern kann den Fangerfolg steigern, wenn der Aal „läuft“, also sich in den warmen Frühjahrs- und Sommermontagen aktiv auf Futtersuche begibt und dabei auch Duftspuren folgt.

Mögliche Fangmethoden: Grund, Pose und Sonderformen wie das „Pöddern“ (Wurmbündel auf Wollfaden gezogen in dem sich die Aale verbeißen).

Köder: Tauwurm, Dendrobena (Riesenrotwurm), Fischfetzen, ganze Köderfische gelten als bewährter Hauptköder. Experimentell auch: Fischrogen, Krabben, Shrimps, Leber, Hühnerdärme oder geschälte Wollhandkrabben.

Verwertung: Aalfleisch ist grätenarm, fettreich und schmackhaft. Damit eigen sich praktisch alle bekannten Zubereitungsformen wie räuchern, braten, grillen oder kochen.

Hinweis Aalblut ist giftig! Beim Ausnehmen und Zubereiten sollte es nicht in offene Wunden, auf Schleimhäute oder in die Augen gelangen. Hitzebehandelt verliert Aalblut seine Giftigkeit.

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Aalmutter

Oft wird Aal und Aalmutter eine Verwandtschaft zugeschrieben. Dem ist nicht so.
Erfahre mehr über den Unterschied. 

Quappe

Auch die Quappe wird manchmal mit dem Aal in Verbindung gebracht. Der landläufige Name „Aalquappe“ ist dabei irreführend. Die Quappe ist tatsächlich mit den Dorschen verwandt.
Mehr zur Quappe

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