Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0), Autor: Tiu Cancho
Erkennungsmerkmale: Der Körper der Seeforelle ist langgestreckt und torpedoförmig, er erscheint seitlich zusammengedrückt. Junge Fische sind dabei schlanker als die erwachsenen Tiere, die eher gedrungen scheinen. Die Färbung unterscheidet sich in Abhängigkeit des Wohngewässers, ist grundlegend aber graublau bis grünlichgrau am Rücken, bleigrau bis silbrig an den Flanken und hellgrau bis weiß am Bauch. An den Seiten finden sich viele unregelmäßige, manchmal x-förmige schwarze Flecken.
Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Da es sich bei der Seeforelle und der Bachforelle um dieselbe Art handelt, zu der auch die Meerforelle zählt, sind Verwechslungen im biologischen Sinn nicht möglich. Diese drei Arten sind keine Unterarten, sondern verschiedene Lebensformen. Die Seeforelle zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine sehr großwüchsige Population ist und ihr die roten Punkte der Bachforelle fehlen.
Vorkommen: Die Seeforelle kommt in Nord- und Mitteleuropa, auf den britischen Inseln und auf Island vor. Sie lebt in kühlen, sauerstoffreichen Seen mit bis zu 40m Tiefe. Ihr Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland ist Bayern, aber auch im Westen Deutschlands und in Schleswig-Holstein. In der Schweiz ist sie in allen größeren Seen des Mittellandes und der Voralpen zu finden.
Lebensweise: Ausgewachsene Seeforellen halten sich meist in großen Tiefen auf, während die jungen Tiere im Freiwasser schwimmen. Die Seeforelle ist ein Wanderfisch, der zum Laichen in die Zuflüsse ihrer Wohngewässer hinauf wandern. Nach 1 oder 2 Jahren ziehen die Jungfische von den Flüssen in die See, ab einem Alter von 2 oder 3 Jahren ist die Seeforelle geschlechtsreif.
Fressverhalten: Jungfische fressen in den ersten Jahren alle Arten von Kleintieren, während die erwachsenen Tiere später ausschließlich andere Fische fressen.
Laichzeit: Die Laichzeit der Seeforelle reicht von September bis Dezember. Pro Kilogramm Körpergewicht legt ein Weibchen etwa 1.000 bis 2.000 ca. 5mm große Eier in Laichgruben am Kiesgrund.
Alter: Die Seeforelle kann bis zu 10 Jahren alt werden, normal ist ein Alter von 7 Jahren.
Größe (Typische Fanggröße): Im Durchschnitt erreicht die Seeforelle eine Größe von 40 – 80cm und ein Gewicht von 10 – 15kg, sie kann aber bis zum 140cm lang und 35kg schwer werden.
Fangsaison: Die Schonzeit der Seeforelle reicht vom 1. Oktober bis 28. Februar, kann aber abhängig vom Land variieren.
Fangzeit: Da die Seeforelle nachtaktiv ist, sind die größten Angelerfolge nachts zu erzielen.
Stellenwahl: Da die ausgewachsenen Tiere die tieferen Wasserschichten vorziehen empfiehlt sich, diese vom Boot aus zu angeln.
Fangmethoden: Gängige Fangmethoden der Seeforelle sind das Spinnfischen vom Ufer aus, das Fliegenfischen und das Schleppfischen.
Köder: Geeignete Köder sind größere Wobbler und Blinker. Bei der Wahl des Köders sollte man sich immer an den Futterfischen der Seeforelle orientieren.
Verwertung: Das Fleisch der Seeforelle ist sehr schmackhaft und kann auf vielfältige Weise zubereitet werden. So eignet es sich z.B. zum Dünsten und Backen.
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